Durchfall

Bei Durchfall (Diarrhoe) wird mehrmals täglich weicher bis flüssiger Stuhl ausgeschieden. Der Druchfall kann akut oder chronisch sein und von weiteren Symptomen begleitet werden (Fieber, Übelkeit und Erbrechen etc.).

Ursachen

  • Infektionen mit Bakterien, Viren oder anderen Krankheitserregern 
  • Medikamente
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien 
  • Reizdarm 
  • Morbus Crohn
  • Colitis ulcerosa
  • Divertikulitis
  • Tumorerkrankungen
  • psychische Belastungen etc.

Behandlung

Akuter Durchfall ist meist harmlos. Vor allem bei Erwachsenen genügt es meist, den Verlust an Flüssigkeit und Salzen auszugleichen (etwa mit einer Wasser-Salz-Zucker-Mischung).

Bewährte Durchfall-Hausmittel sind etwa Heidelbeertee, Heilerde und geriebener Apfel. Evtl. Medikamente gegen Durchfall. 

Nicht geeignet sind Salzstangen und Cola! 

Bei chronischem Durchfall muss die zugrundeliegende Erkrankung behandelt werden.

Wann zum Arzt? 

  • schwerer, anhaltender oder chronischer Durchfall 
  • Durchfall mit Bauchkrämpfen
  • Kreislaufproblemen und/oder Blut im Stuhl 
  • Durchfall bei Babys, Kleinkindern und älteren Menschen

Hausmittel gegen Durchfall

  • Bei einem akuten Durchfall, der nicht von Übelkeit oder Erbrechen begleitet wird, sollte man in erster Linie den Verlust an Flüssigkeit und Salzen ausgleichen. Das beste Durchfall-Hausmittel in diesem Fall: Trinken Sie einen halben Liter abgekochtes Wasser, nachdem Sie einen halben Teelöffel Salz und fünf Teelöffel Zucker eingerührt haben. Die Mischung können Sie mit Orangensaft abschmecken.
  • Heidelbeertee: Zwei Teelöffel getrocknete und zerstoßene Beeren mit 150 Milliliter kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen. Bis zu sechs Tassen täglich trinken. Sie können die Beeren auch kauen. Ersetzen Sie die getrockneten Beeren nicht durch frisch gepflückte, denn diese können Durchfall auslösen!
  • Kamille und Brombeerblätter: Auch eine Mischung aus Kamille und Brombeerblättern kann gegen Durchfall helfen. Je einen Teelöffel Brombeerblätter und Kamillenblüten mit 250 Milliliter kochendem Wasser übergießen, und den Tee fünf Minuten ziehen lassen. Mehrmals täglich eine Tasse in kleinen Schlucken trinken.
  • Heilerde: Heilerde ist ein spezieller, sehr feiner Sand (Löß), der sich aus verschiedenen Mineralien und Spurenelementen zusammensetzt. Er eignet sich zur Selbstbehandlung von leichtem Durchfall. Das fein gemahlene Heilerde-Pulver kann nämlich Flüssigkeit aufsaugen und Giftstoffe binden. Verrühren Sie ein bis zwei Teelöffel Heilerde in einem halben Glas Wasser oder Tee. Trinken Sie die Mischung in kleinen Schlucken. Intensiver wirkt die Heilerde, wenn sie trocken eingenommen wird. Dazu wird sie im Mund mit Speichel zu einem Brei vermischt und dann geschluckt.
  • Äpfel und Karotten: Geriebene Äpfel und Karotten enthalten viel Pektin - ein Quellmittel, das im Darm die Giftstoffe mancher Durchfall-Bakterien binden kann. Aus den Karotten können Sie auch eine Suppe kochen. Sie sind dann auch leichter verdaulich und belasten den Darm nicht zusätzlich.
  • Wärme: Manchmal ist Durchfall mit Bauchkrämpfen verbunden. Hier hilft Wärme, beispielsweise in Form einer Wärmflasche. Wenn Sie die Wirkung intensivieren wollen, können Sie einen feuchten Waschlappen zwischen Wärmflasche und Bauch legen (feuchte Wärme). Auch Kartoffelauflagen sind sehr intensive Wärmespender. Dazu Kartoffeln wie Pellkartoffeln kochen, zerstampfen und auf ein Tuch legen. Anschließend die Kartoffeln etwas auskühlen lassen und auf den Bauch legen. Mit einem Tuch festbinden. Vorsicht: Bei zu heißen Kartoffeln besteht Verbrennungsgefahr!